Newsletter: Sinn oder Unsinn – 5 Fragen bevor man sich ins Newsletter-Marketing stürzt

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Für uns Kleinunternehmer kann das digitale Marketing manchmal ganz schön mühsam sein: Regelmäßig wechselnde Algorithmen, diverse Social Media-Plattformen mit ständig variierenden und noch dazu sehr individuellen Anforderungen. Ein Newsletter verführt da mit der Option, direkten Kontakt zu deiner Zielgruppe herzustellen. Daher rücken wir heute das Newsletter-Marketing ins Rampenlicht und fragen uns nach Sinn oder Unsinn von Newsletter-Kampagnen.

Deine Zeit und deine Energie sind wertvoll und ein Newsletter-Projekt ist eine beträchtliche Aufgabe innerhalb des Alltags. Bevor wir uns gleich ans Schreiben machen, nehmen wir uns bei der Nase und beantworten ehrlich folgende Fragen:

Warum will ich überhaupt einen Newsletter verschicken?

Irgendwen kennt man immer, der sagt, Newsletter seien gerade im Trend. (Sind sie auch.)
Aber fangen wir besser nicht mit digitalen Trends an… (Second Life, anyone?)

Trend hin oder her, DSGVO hin oder her: Was ist deine wirkliche Motivation, einen Newsletter zu schreiben?

  • Schreibst du gerne? Sehr gut!
  • Drückst du dich vor der Auseinandersetzung mit Social Media-Plattformen? Überleg‘ dir vielleicht nochmal genau, ob der Newsletter für dich wirklich das Richtige ist. Dabei helfen dir auch die Fragen hier weiter unten.
  • Du hast ein Online-Business, für das du mit deinen KundInnen in Kontakt treten willst? Sehr gut!
  • Einen Newsletter hat man halt, aber du fürchtest eigentlich Content Management Systeme und alles, was mit digitaler Kommunikation zu tun hat? Dann sprich‘ dich am besten mit jemandem ab, der dich bei deinem Newsletter unterstützen kann.

Habe ich Inhalte?

Man muss es noch konkreter formulieren: Habe ich ausreichend Inhalte? Habe ich regelmäßige Neuigkeiten?

Jeder, der in regelmäßigem Abstand Veranstaltungen, Workshops, Seminare oder Ähnliches abhält, ist hier schon mal vorne dabei. Aber auch für Unternehmen, die immer wieder neue Produkte auf den Markt bringen, zahlt sich ein Newsletter aus. Sogar Dienstleister, die ihre KundInnen mit Detailwissen versorgen möchten, schaffen sich mit einem regelmäßig versandten Newsletter einen interessanten Kommunikationsweg zum Imageaufbau.

Bevor wir unser Newsletter-Konzept schreiben, fragen wir uns also: Welche Information von mir wollen meine KundInnen auf keinen Fall verpassen?

Liest meine Zielgruppe Newsletter?

Hier müssen wir durch: Es gibt Menschen, die keine E-Mails lesen. Sei es aus Gründen des Alters (zu jung! zu alt!) oder aufgrund der beruflichen Situation, manche Menschen erreicht man einfach nicht per E-Mail.

Sollte deine Zielgruppe etwa sehr jung sein, ist ein Newsletter nicht die ideale Form mit deinen KundInnen in Kontakt zu treten. Aber auch Berufsgruppen mit hohem Stresslevel oder geringem Zugang zu digitalen Geräten im Alltag sind keine passionierten E-Mail-LeserInnen.

PensionistInnen auf der anderen Seite lesen vielleicht nicht jeden Tag ihre E-Mails, aber sie lesen sie. (Hier findest du ein paar demographische Daten aus 2018 über die Internetnutzung der ÖsterreicherInnen.)

Natürlich gibt es immer Ausnahmen und keine pauschale Allgemeingültigkeit, aber es gibt gewisse Tendenzen, an denen man sich orientieren kann. Wer will schon einen Newsletter schreiben, den dann keiner liest?

Deshalb: Erreichst du deine Zielgruppe eher per Mail als über einen anderen Kanal?

Passt ein Newsletter in meine Kommunikationsstrategie?

Und wir drehen die Schraube noch etwas fester: Wir fragen uns nochmals sehr ernsthaft, welche Ziele wir verfolgen und mit welcher Strategie wir hier dahinter sind. Ist ein Newsletter eine passende Maßnahme?

  • Hilft ein Newsletter beim Imageaufbau?
  • Verkaufe ich Produkte eher via Mail oder über eine andere digitale Plattform?
  • Will ich, dass meine Blog-Texte gelesen werden?
  • Und vieles mehr

Newsletter können – gut eingesetzt – so viel leisten! Man richtet sich persönlich an eine große Runde LeserInnen und baut eine Beziehung auf, man aktiviert eine Zielgruppe zum Kauf eines neuen Produkts, man informiert über Nischenwissen, über das meine LeserInnen nicht selbst recherchieren wollen oder man verschickt die nächsten Konzerttermine inklusive Ticketlinks.

Newsletter erlauben eine Vielfalt an Inhalten und wir profitieren davon, dass sich alle Adressaten bewusst dafür angemeldet haben.

Das ist unser Startvorteil. Unsere LeserInnen wollen von uns informiert werden. Gehen wir damit behutsam um.

Habe ich Zeit für regelmäßige Newsletter-Texte?

Auch hier empfehle ich, sich eine ruhige Minute zu nehmen und ehrlich zu sich selbst zu sein: Hast du Zeit, in regelmäßigem Abstand Newsletter zu schreiben?

Bedenke folgendes: Ein Newsletter bedeutet immer einen gewissen Zeitaufwand – je nach Umfang natürlich. Du brauchst eine Idee und einen Plan für deinen Text (jedes Mal!), du musst Links und Bilder in den Text einbauen, vielleicht musst du auch noch etwas recherchieren – je nachdem: selbst für Leute, die gerne und viel schreiben, bedeutet das Drumherum eines Newsletters oft großen Aufwand.

Wenn es dir grundsätzlich leicht fällt, Ideen zu finden und diese niederzuschreiben: Prima! Leg‘ gleich los!

Und schließlich geht auch die Welt nicht unter, wenn dein Newsletter unregelmäßig erscheint. Pass deine Newsletter-Frequenz einfach daran an, wie viel Energie du bereit bist, ins Newsletter schreiben zu investieren.

Daher: Hast du einmal im Monat/pro Woche/alle 14 Tage/viermal im Jahr Zeit für eine Newsletter-Kreation?

Zusammengefasst bedeutet das nun: Bevor du dich ins Newsletter-Marketing stürzt ist es wichtig, Inhalte und Strategie, aber auch deine Zeit und deine Energien ungeschönt zu überprüfen. Guten Newslettern merkt man einfach an, dass Zeit und Hingabe investiert werden.

Jedenfalls viel Erfolg bei deinem Newsletter-Projekt! Falls du weitere Fragen hast, stell sie mir gerne!

Wir lieben gute Newsletter! 😉

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